Ääbsch

Ist etwas ääbsch, dann passt es nicht ganz; ist jemand ääbsch, dann ist jemand umständlich am rumfuhrwerken. Liegt ein Dorf ääbsch, ist es abgelegen in der Bedeutung vom Schuss oder liegt auf der Schattenseite des Tales. Schön belegt das der Ortsneckname Ääbsch für Hochstädten an der Nahe. Auch in Flurnamen kommt ääbsch vor, z.B. als Abschäd in Weiler bei Monzingen. Und sogar die nicht seltenen Habichtskopf genannten Berge wie etwa einer bei Kirn oder ein weiterer bei Simmertal gehören zu ääbsch, denn sie haben nichts mit dem Greifvogel zu tun. Sie lagen und liegen heute noch abgelegen und wurden beim Erstellen des preußischen Katasters Anfang des 19. Jahrhunderts falsch verhochdeutscht: Auf die Frage des Vermessungsbeamten „Wie heißt der Berg da?“ kam wahrscheinlich „Abichtskopp“ oder ähnlich. So was ging aber nicht, da musste den Einheimischen beigebracht werden, wie das richtig heißt, Habichtskopf – ääbsch gelaaf, dir Preiße!