embere

Die Embere, da haben wir natürlich erst einmal unser Mundartwort für die Himbeeren, aber embere? Armin Peter Faust hat dafür in seinem Mundartwörterbuch „sich offenbaren, verstehen, kapieren (auch Alimente zahlen)“. Ich kenne es eher in der Bedeutung von „jemand kommt bei/hält sich an eine Abmachung, etwas passt (zusammen) und funktioniert deshalb“. In dieselbe Richtung ergaben Nachfragen auch „auf etwas anspringen, reagieren“. Also werfen wir mal einen Blick in die Sprachgeschichte, woher embere kommen könnte. Matthias Lexers Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch liefert von der Bedeutungsnähe her einbaeren als „vereinigen“, wozu dann auch einbaerekeit als „Einheit, Vereinigung“ und einbaerliche als „auf einträchtige Weise“ gehören. Interessanterweise kommen wir damit ziemlich nahe an unser heutiges „vereinbaren“ in der Bedeutung „übereinkommen“. Also ein ziemliches Bedeutungsspektrum mit Anwendungsmöglichkeit bis hin zur sehnsuchtsvollen Klage über unerfüllte Liebe. Denn wie lässt Martin Weller in seinem Lied „Wie e Schdegg Schweene-Haas“ eine unglücklich Verliebte seufzen? „Veja Wuche schunn laafen ich dem Haasebobel no, doch der embert nit, uh, wat machen ich do?“